Was ist das größte Manko der Gegenwart? Antwort: Zu viel Subjektivität und zu wenig Objektivität.
Wenn sich das Subjekt subjektiv verhält, ist das keine große Kunst. Der Verlockung der Subjektivität kann man ganz leicht nachgeben. Nichts ist einfacher als das. Die Kunst ist, dieser Verlockung zu widerstehen und sich um Objektivität zu bemühen, auch wenn man sie nie ganz erreichen kann.
Letzten Endes bleiben wir immer Subjekte, und das ist auch nicht schlimm. Schlimm ist, wenn wir primitive Subjekte sind, die von Objektivität nichts wissen wollen, oder noch schlimmer: die ihre Subjektivität mit Objektivität verwechseln, indem sie ihre subjektive Sicht für objektiv wahr halten. Wir müssen Subjekte werden, die ihre Subjektivität zähmen, indem sie lernen, wo Subjektivität in Ordnung und wo Objektivität nötig ist.